Richtig Schenken

Freude unterm Weihnachtsbaum

Von Katharina Lehmann · 2021

Das passende Geschenk zu finden, fällt oft schwer. Dabei sendet jeder regelmäßig Signale aus, die zeigen, was er sich wünscht. Beim Geschenkekauf hilft also richtig zuhören – und zwar das ganze Jahr über.

Mehrere Personen übergeben sich gegenseitig Geschenke.
Foto: iStock / SeventyFour

Im Schnitt wird jeder Deutsche in diesem Jahr 273 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben, hat der Handelsverband Deutschland (HDE) ermittelt. Besonders beliebt seien der Umfrage zufolge Gutscheine – gefolgt von Büchern und Spielwaren. Jedes zehnte Geschenk ist ein Ticket für Konzerte oder Kultur. Im Trend liegt zudem das Schenken gemeinsam verbrachter Zeit. Denn gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen schweißen zusammen und sind oft mehr wert als schnell per Mausklick bestellte Dinge.

Wenn Ihnen ein Weihnachtsgeschenk nicht gefällt, wie gehen Sie normalerweise damit um? Umfrage unter deutschen Internetnutzern; Anzahl der Befragten: 1.015; ab 18 Jahre. Quelle: Statista, 2021

Richtig Schenken durch richtiges Zuhören

Doch egal, was man verschenkt: „Wichtig ist, dem Partner oder Angehörigen im Laufe des Jahres genau zuzuhören. Menschen, die uns nahestehen, senden immer Signale, was sie sich insgeheim wünschen oder benötigen“, erklärt Agnes Anna Jarosch, Gründungsmitglied und ehemalige Leiterin des Deutschen Knigge-Rats gegenüber dem bayerischen Genossenschaftsblatt Profil. Solche Ideen sollte man schriftlich festhalten, damit sie bis Weihnachten nicht wieder in Vergessenheit geraten. Fehlt jedwede Inspiration, sei es am besten, ein unverfängliches Geschenk zu wählen, das sich verbrauchen lässt: „Kochen und gute Lebensmittel sind ein Trend, von daher eignen sich hochwertige Öle oder Essige oder ein besonderer Honig gut als Geschenk. Bei einem Gin-Liebhaber bietet sich auch eine ausgefallene Gin-Sorte an“, rät Jarosch. Solche Geschenke vermitteln eine Zeit lang Freude, ohne den Beschenkten in eine unangenehme Situation zu bringen. Aber was, wenn das Geschenk so gar nicht passt? „Der Beschenkte sollte sich also trotz seiner Enttäuschung bedanken und ein paar lobende Worte für den Schenkenden finden, weil sich dieser Gedanken gemacht hat“, rät Jarosch. In engen Beziehungen könne der Fauxpas aber auch ehrlich, aber wohlmeinend angesprochen werden. „Wer offen anspricht, dass er eine andere Wahl besser gefunden hätte, ermöglicht es dem Schenkenden, sein Missgeschick zu korrigieren, indem er das Geschenk zum Beispiel umtauscht.“ So wird die Beziehung gefestigt, statt Schaden zu nehmen.

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