Süddeutschland

Stabil, idyllisch und gutes Essen

Von Otmar Rheinhold · 2019

Die beiden südlichen Bundesländer sind mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft, der Vielfalt der regionalen Küche und den unendlichen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung zu jeder Jahreszeit eines der beliebtesten Reiseziele.

Herzhaftes Essen und ein Bier vor Bergpanorama in Süddeutschland.
Süddeutschland ist für sein herzhaftes Essen und gutes Bier bekannt. Foto: iStock/kabVisio

Deutschland steht auf stabilem Fuß: Beim Blick auf die Karte wirken Bayern und Baden-Württemberg wie ein kräftiger Sockel, auf dem der Rest der Republik nicht nur wirtschaftlich sicher ruht. Auch landschaftlich betrachtet stellen sich die beiden Bundesländer – pardon, das Bundesland und der Freistaat – vom Rhein bis an die tschechische Grenze wie ein Block dar. Die typisch oberdeutsche Landschaft bietet vor allem viel Wald, viele Felder und Wiesen, mit dem Schwarzwald, der schwäbischen Alb und der fränkischen Rhön ordentliche Mittelgebirge und im Süden Bayerns sogar richtige Berge. Weitere Gemeinsamkeit: ein Paradies für Touristen, die vom Wandern übers Mountainbiken bis zum Skifahren zu jeder Jahreszeit in der Natur aktiv sein möchten, romantische Fachwerkarchitektur bewundern oder auf dem Bodensee und den nicht unbedeutenden Gewässern Bayerns dem Wassersport frönen. Und in den städtischen Zentren findet sich neben jeder Menge Geschichte auch genug Hochkultur.

Genuss in Süddeutschland

Bei allen Gemeinsamkeiten bieten die beiden Länder aber auch große Vielfalt. Beim Essen zum Beispiel. Lokalpatrioten bezeugen dem westlichen Teil Baden-Württembergs, Baden eben, das höhere kulinarische Niveau. Das mag am Einfluss Frankreichs liegen oder am milden Klima. Den Platz um den besten Wein ringen sie mit den Franken aus, aber Flammkuchen, die Ochsenbrust als Sonntagsessen und der in den Augen des Eingeborenen überlegene Spargel, zusammen mit einer hohen Dichte an Sternerestaurants, lohnen allemal eine Reise. Wer es lieber sehr deftig und sehr fleischlastig mag, ist bekanntermaßen in Bayern besser aufgehoben, wobei manch einer ja sagt, nach Bayern reise man wegen des Bieres. Wo es die besten Brezeln – auch Brezn oder Pretschln – gibt, und wer sie erfunden hat, darüber tobt seit Jahr und Tag ein freundlich, aber hartnäckig geführter Streit. Tipp: Im Westen sind sie eher weich, im Osten eher knusprig. Und wo wir bei den kulturellen Unterschieden sind: Den Badenern sagt man eine freundlich-lässige Lebensart nach, die Schwaben, also der Großteil der Bewohner Württembergs, gelten bekanntermaßen als hart arbeitend, während manche Besucher dem Freistaat noch eine ländlich geprägte Gemütlichkeit attestieren. 

Immer eine Reise wert also, der Süden. Und noch etwas. Ja, sie reden seltsam, die Bayern, die Franken, die Badener und die Schwaben. Aber seien Sie beruhigt – die können alles, sogar Hochdeutsch.

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