Beginn der Weihnachtszeit

Der Winter kann kommen

Von Michael Gneuss und Katharina Lehmann · 2023

Advent und Weihnachten, Silvester und Winterurlaub – jetzt beginnt die gesellige Zeit des Jahres. Und die genießen wir am liebsten mit einem guten Buch im gemütlichen Zuhause, mit einem leckeren Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt oder unter der Sonne ferner Länder im Winterurlaub.

Eine Frau sitzt gemütlich beim Lesen vor einem Kamin.
So gemütlich kann es im Winter sein. Foto: iStock / perfectlab

Der November, tendenziell der dunkelste und trübste Monat in Deutschland, nähert sich dem Ende. Nun geht es mit großen Schritten Richtung Advent. Und den wollen wir natürlich genießen: lange Abende mit Freundinnen und Freunden im Lichterschein des Weihnachtsmarkts bei Glühwein und Bombardino, deftiger Gänsebraten bei der Weihnachtsfeier mit den Kolleginnen und Kollegen, besinnliche Adventssonntage im Kreise der Familie und dann natürlich das Weihnachtsfest und schließlich Silvester, die letzte große Party des Jahres – zum Jahresende wird es noch einmal turbulent. Und das ist auch gut so, lässt sich der Winterblues doch durch den wohltuenden Lichterglanz, die weihnachtliche Stimmung und ein geselliges Miteinander im heimeligen Zuhause ganz gut vertreiben.

Dass das Zuhause auch in Zeiten der Energiekrise behaglich und wohlig warm werden kann, dafür sorgen nicht nur Kerzen, sondern auch intelligente Helfer. Smarte Lampen spenden nur dann Licht, wenn es auch gebraucht wird; smarte Heizkörperthermostate, wie sie in immer mehr Häusern und Wohnungen zum Einsatz kommen, regulieren die Wohlfühltemperatur, drehen die Heizung ab, wenn das Fenster geöffnet wird oder niemand zu Hause ist. So hilft die Technik, Energie und damit auch Geld zu sparen. 

 

Infografik: Wann besorgen Sie den Großteil Ihrer Weihnachtsgeschenke? Zeitpunkt/-raum für Weihnachtsgeschenke.

520 Euro für Weihnachtsgeschenke

Geld, das sich besser in Spenden oder Weihnachtsgeschenke investieren lässt. Denn das bereitet nicht nur den Beschenkten Freude. Seit jeher gilt die Weihnachtszeit als Hochzeit des Spendens. Zum Jahresende reflektieren viele Menschen noch einmal das vergangene Jahr, erkennen, wie gut es ihnen gegangen ist und wollen Hilfebedürftigen etwas abgeben. 

Freude spenden sollen natürlich auch die 520 Euro, die die Deutschen in diesem Jahr im Schnitt in Form von Geschenken unter den Baum legen – etwa genauso viel wie im vergangenen Jahr. Das geht aus der aktuellen Weihnachtsstudie der FOM Hochschule Essen und des ifes Institut für Empirie und Statistik hervor. „Ich hätte doch mehr Zurückhaltung in der aktuellen Situation bei den Menschen erwartet“, zeigt sich Studienleiter Oliver Gansser von den Ergebnissen überrascht. Hinter der Konsumlaune vermutet er Traditionen und Rituale: „Weihnachten dürfte für viele einfach eine willkommene Gelegenheit sein, die ganzen Krisen mal beiseitezulassen. Man will mit seinen Familien Weihnachten begehen, wie man es immer gefeiert hat, und sich das auch nicht nehmen lassen.“

Für den Geschenkekauf nutzen die meisten Deutschen (34 Prozent) die erste Dezemberhälfte. 27 Prozent, vor allem Frauen, haben die Präsente bereits im Oktober und November besorgt und können nun ganz entspannt die Adventszeit genießen. Männer planen hingegen auch in diesem Jahr wieder knapp und erledigen die Weihnachtseinkäufe in der Woche vor Heiligabend. Und das meist übrigens noch analog: 65 Prozent der Befragten bevorzugen den Einkauf im Laden vor Ort, 63 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke online bestellen.
Und was landet in diesem Jahr unter dem Weihnachtsbaum? Der Studie zufolge verschenken die Deutschen auch 2022 am liebsten Bücher (49 Prozent), Kleidung, Schuhe und Accessoires (46 Prozent) sowie Kosmetika und Parfum (45 Prozent). Allerdings wird dafür nicht ganz so tief in die Tasche gegriffen – teurer fallen andere Geschenke aus: So planen die Deutschen, für Smartphones im Schnitt 138 Euro auszugeben, für andere elektronische Geräte 122 Euro. Manche verschenken Geld und Gutscheine und planen dafür 129 Euro ein, und wieder andere wollen Familie und Freunden mit dem Weihnachtsgeschenk ein paar erholsame Tage bieten und verschenken Reisen und Freizeitaktivitäten im Wert von durchschnittlich 123 Euro.

Zu Beginn der Weihnachtszeit Gelassen bleiben

Doch für viele Menschen wird die Vorweihnachtszeit gerade aufgrund des Besorgens der Geschenke und der Vorbereitungen zum Fest in erster Linie zu einer sehr angespannten und stressigen Phase. Schließlich sollen die Präsente perfekt zu den Wünschen der Liebsten passen und auch die Weihnachtsfeier selbst alles bieten, was die Gäste erwarten. Psychologinnen und Psychologen empfehlen daher, den Perfektionismus vor dem Fest kräftig herunterzuschrauben und gelassen zu bleiben. Sinnvoll ist vielmehr, die Weihnachtstage zu Tagen des Miteinanders zu machen, in denen auch offen über die Erwartungshaltungen zum Fest gesprochen wird. Dann zeigt sich sehr oft, dass auch die anderen gar nicht so viel erwarten und vor allem am harmonischen Beisammensein interessiert sind. Das gilt auch für die Vorbereitung: Man muss nicht alles selbst oder allein erledigen.

Auch sollten wir uns bewusst machen, dass zu viel des Guten den Genuss in Wahrheit einschränkt. Übermäßiger Konsum macht das Genießen tatsächlich immer schwieriger, weil wir durch das Überangebot den Genussreiz kaum noch empfinden können. Ein wirklich schönes Weihnachtsfest gelingt nicht durch die große Bescherung, sondern durch die vielen kleinen Momente und spontanen Gesten, wie zum Beispiel der gemeinsamen Tasse Tee oder dem netten Gespräch oder ganz einfach nur einem freundlichen Lächeln.

Ab in den Urlaub

Nichtsdestotrotz gibt es immer noch einige, die gar keine Lust auf Weihnachten daheim haben und die Tage lieber an einem anderen Ort verbringen wollen. Gerade jetzt: Denn die Reiselust der Deutschen ist nach zwei Coronawintern ungebrochen. Viele verspüren einen Nachholbedarf. Eine Blitzbefragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab, dass drei Viertel der Befragten auch im Winter verreisen möchten. Auf den Flugtickets stehen vor allem Urlaubsziele in Europa, allen voran preiswerte und sonnige Destinationen. So reisen die Deutschen im nächsten Jahr am liebsten nach Italien oder Österreich, Dänemark und Frankreich, Spanien und Griechenland. Aber auch Ziele wie Ägypten, Tunesien, die Türkei, die Kapverden oder die Kanaren sind weiterhin beliebt. Sparen wollen die Deutschen dagegen beim klassischen Winter-Skiurlaub. Demnach wollen 26 Prozent der Winterurlaubenden in diesem Jahr auf ihre Skiferien verzichten. Weitere 23 Prozent überlegen, aus Spargründen nicht mehr so weit oder lange Ski zu fahren oder Après-Ski-Abende auszulassen. Statt auf Skiern oder dem Snowboard zu stehen, wollen fast zwei Drittel (63 Prozent) öfter wandern gehen, Langlauf machen oder Schneeschuhe anziehen.

Schon gewusst?

Kurzurlaub reduziert Stress

Sie haben gerade keine Zeit für einen ausgedehnten Winterurlaub? Kein Problem, gönnen Sie sich einen Kurztrip. Japanische Forscherinnen und Forscher haben jetzt nachgewiesen, dass bereits ein 3-Tages-Kurzurlaub Arbeits- oder Unistress deutlich reduzieren kann. Regelmäßige Urlaube scheinen zudem das Risiko für Herzkrankheiten zu verringern und die persönliche Zufriedenheit zu erhöhen. Dabei ist es egal, wohin es im Urlaub geht. Wichtig ist nur, dass sämtliche Stressoren aus Alltag und Beruf beiseitegeschoben werden und sich Körper und Seele vom Alltagsstress erholen können.

Array
(
    [micrositeID] => 52
    [micro_portalID] => 31
    [micro_name] => Schönes Deutschland
    [micro_image] => 4592
    [micro_user] => 3
    [micro_created] => 1500465259
    [micro_last_edit_user] => 3
    [micro_last_edit_date] => 1567516872
    [micro_cID] => 1869
    [micro_status] => 1
    [micro_cache] => 0
    [deleted] => 0
)