Heizen mit Smart Home

Schön warm

Von Jens Bartels · 2023

Wer es im Winter in den eigenen vier Wänden angenehm temperiert haben möchte, ohne dabei arm zu werden, kann sich aus einer ganzen Reihe praktischer Ideen die passenden Lösungen aussuchen. Sehr hilfreich sind in diesem Zusammenhang digitale Technologien. Sie leisten oft genug einen konkreten Beitrag, um den täglichen Energiebedarf zu senken.

Abbildung der Anzeige einer Waschmaschine.
Komfortable Steuerung der Wärmeversorgung im Smart Home. Foto: iStock / Grassetto

Die Energiepreise sind gestiegen, und der Winter steht vor der Tür. Entsprechend fragen sich nahezu alle Deutschen, wie man in den nächsten Monaten ein gemütliches und warmes Zuhause schafft, ohne den Geldbeutel zu sehr zu strapazieren. Die gute Nachricht lautet: Für dieses Ziel gibt es eine Vielzahl sinnvoller Lösungen. Heizenergie und Strom lassen sich zum Beispiel einsparen, indem in den eigenen vier Wänden Smart-Home-Technologien zum Einsatz kommen. Klar muss sein: Heutzutage sind sie viel mehr als nur eine technische Spielerei. Smart-Home-Technologien steigern die Energieeffizienz, sorgen für mehr Sicherheit und erhöhen darüber hinaus auch den Komfort und die Lebensqualität im eigenen Zuhause. 

Eine repräsentative Befragung des Branchenverbandes Bitkom zeigt: Die Zahl der Menschen, die diese intelligenten Anwendungen nutzen, ist in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen. Insgesamt verfügen mittlerweile 43 Prozent aller Deutschen über mindestens eine Smart-Home-Anwendung in ihren vier Wänden. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: 2020 waren es noch 37 Prozent und im Jahr 2018 lediglich 26 Prozent. Die meistgenutzten Geräte sind intelligente Lampen und Leuchten, die bereits mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten das Heim erhellen (2021: 29 Prozent). Bei ihnen lassen sich nicht nur per App Helligkeit oder Lichtfarbe regeln. Viele Modelle können so eingestellt werden, dass sie sich automatisch ausschalten, wenn eine Person den Raum verlässt. So tragen sie zum Energiesparen bei.

heizen mit smart home: Intelligente Technik nutzen beim

Heizkosten sparen, ohne auf ein heimeliges und warmes Zuhause zu verzichten, funktioniert auch mit smarten Heizkörperthermostaten. Ein Viertel der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger nutzt diese Technik-Lösung inzwischen, 2021 waren es erst 17 Prozent und 15 Prozent im Jahr 2020. Intelligente Thermostate regeln die Temperatur in der Wohnung abhängig davon, ob gerade gelüftet wird, ob Personen anwesend sind und teilweise sogar unter Berücksichtigung der Wettervorhersage. Damit verbraucht die Heizung in der Regel deutlich weniger Energie als bei der Steuerung per Hand. Der Effekt ist für viele messbar. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten gaben bei der repräsentativen Befragung an, ihr Energieverbrauch sei seither gesunken. Hilfreich sind nicht zuletzt auch intelligente Rollläden oder Markisen, die sich bei starker Sonneneinstrahlung automatisch herunterfahren, oder smarte Steckdosen, die Stand-by standardmäßig vermeiden und gleichzeitig echte Energiefresser entlarven. Die meisten Smart-Home-Lösungen lohnen sich übrigens nicht nur für Hausbesitzerinnen und -besitzer. Auch in Mietwohnungen können moderne Smart-Home-Systeme ohne großen Aufwand installiert und bei einem Umzug einfach mitgenommen werden.

Energie bewusster einsetzen

Großes Potenzial für ein behagliches Zuhause schaffen auch viele weitere simple Lösungen: So haben etwa Sofas, Kommoden oder Gardinen direkt vor Heizkörpern nichts zu suchen. Sie bewirken lediglich, dass die Wärme nicht gut an die Raumluft abgegeben wird. Auch Staub und Ablagerungen auf den Heizkörpern mindern die Heizleistung. Mangelhafte Dichtungen von Türen gehören ebenfalls zu den Gründen für weniger Gemütlichkeit. In diesem Fall ist Abdichten die Lösung, Material dafür gibt es in jedem Baumarkt. Richtig heizen heißt auch, die Wärme nicht aus der Wohnung entweichen zu lassen. Da Fenster schlechter isolieren als Wände, empfiehlt sich hier, nachts die Rollläden herunterzulassen: Auf diese Weise lassen sich bis zu 20 Prozent Wärmeverlust verhindern. Und wenn doch gelüftet wird, sollte auf das Prinzip des Stoßlüftens gesetzt werden, also das vollständige Öffnen der Fenster für einige Minuten mehrmals am Tag.

Warnung vor Wärme-Experimenten

Nicht zu empfehlen sind dagegen Wärme-Experimente in Wohnräumen. „Viele Menschen wollen Heizkosten sparen, deshalb werden sie in diesem Winter vermehrt mit Kaminen und Öfen heizen“, sagt Andreas Walburg. „Besonders gefährlich wird es, wenn Notfeuerstätten durch den Verbraucher selbst aktiviert werden oder alternative Heizmethoden wie brennstoffbetriebene Geräte in Innenräumen zum Einsatz kommen“, so der Experte vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Denn den Austritt von Kohlenmonoxid lässt sich weder riechen, sehen noch schmecken. Besonders gefährlich: Giftiges Kohlenmonoxid kann nachweislich durch Wände, Fußböden sowie Decken dringen und dadurch in Mehrfamilienhäusern Bewohner sämtlicher Etagen und angrenzender Häuser in Lebensgefahr bringen. Selbst Lüften hilft nicht, um die Gefahr zu bannen. Smart ist diese Art des Heizens also überhaupt nicht.

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