Weihnachtsmärkte

Ein deutscher Exportschlager

Von Claudia Harbinger · 2018

Endlich ist es wieder soweit. Die Vorweihnachtszeit macht Lust auf Glühwein und gebrannte Mandeln unter freiem Himmel. Denn in der Dunkelheit sehnt sich der Mensch nach Lichterschein und Geselligkeit. Das bunte Adventstreiben trotzt der Kälte und bringt Wärme in die Seele. Heimeliges und Kuscheliges gibt es für jeden Geschmack.

Weihnachtsmarkt am Kölner Dom. Thema: Weihnachtsmärkte

Weihnachtsmärkte gehören zu den deutschen Exportschlagern, man findet sie inzwischen in vielen Ländern der Welt. Ihre Wurzeln liegen im späten Mittelalter. Auf Verkaufsmessen und Märkten konnten sich die Menschen mit Fleisch und Bedarf für den Winter eindecken. Später kamen Handwerker dazu, die Artikel anbieten durften, die sich als kleine Weihnachtsgeschenke für Kinder eigneten. Neben Spielzeug und Zuckerwerk gab es damals schon Nüsse und geröstete Maronen.

Neben der jahrhundertealten Tradition hat heute auch die Vielfalt ihren Platz. Es gibt Märkte mit Kunsthandwerk und Bräuchen aus anderen Ländern, schwul-lesbische Events und Hipster-Szenetreffs mit Bio-Punsch und veganem Essen. Deutschland ist eine bunte Weihnachtsmarktrepublik.

Weihnachtsmärkte: Vorfreude und Spaß

Manche freuen sich das ganze Jahr auf ihn – „ihren“ Weihnachtsmarkt, wo es die schönsten Stände und den besten Glühwein gibt. Oder die tollsten Fahrgeschäfte und die leckersten Naschereien. Vom kleinen Markt der lokalen Kirchengemeinde an einem Adventswochenende bis zu den mehrwöchigen Festen auf historischen Plätzen deutscher Metropolen – kaum jemand kann der Anziehungskraft des Weihnachtszaubers widerstehen. Familien machen einen Ausflug, Kollegen verabreden sich nach der Arbeit, Freundinnen ziehen zum Frauenabend los, Verliebte treffen ihr Date. Sehr praktisch, wenn man einen Mistelzweig kaufen und sich gleich darunter küssen kann. 

Zur Vorfreude auf Weihnachten gehören rote Wangen, der Duft gebrannter Mandeln und der Klang kleiner Glöckchen einfach dazu. Der Gang über den Markt ist ein Kurzurlaub im Weihnachtsmärchenland, wo sich der Winter von seiner besten Seite zeigt. Schon von weitem weisen einen die meterhohe Tanne oder die Weihnachtspyramide den Weg. Vielleicht wird gerade ein Krippenspiel aufgeführt. Hör mal, ist das ein Posaunenchor? Habe ich gerade einen Engel gesehen? Ah, dort liest jemand ein Märchen vor!

Ob Trachtengruppe oder Gauklerzug, riesiger Adventskalender oder überdimensionaler Nussknacker, es gibt immer etwas zu entdecken. Warum nicht auch einmal Tourist sein und über den Weihnachtsmarkt in einer anderen Stadt schlendern. In Deutschland sind Weihnachtsmärkte nicht nur ein wichtiger Kultur- und Wirtschaftsfaktor, sie dienen auch der Brauchtumspflege. Die festlich geschmückten Hütten bieten den Besuchern traditionelles Kunsthandwerk, Baumschmuck und kulinarische Genüsse. Je nach Ort oder Region gibt es besondere Spezialitäten. Wer andere oder sich selbst beschenken möchte, findet liebevolle Präsente für Groß und Klein.

Tipp der Redaktion

Holy Shit Shopping – Der Club-abend unter den Weihnachtsmärkten. In Berlin, Hamburg, Stuttgart und Köln kann man zu DJ-Beats Kunst und Design shoppen. Die Kreativszene präsentiert sich, während man mit dem Glühwein in der Hand ironisch und weihnachtlich unterwegs sein kann. (www.holyshitshopping.de) 

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