Geheimtipps in Deutschland

Suchen Sie Ausflugsziele, die es wert sind, besucht zu werden, die aber nicht jeder kennt? Beispiele dafür gibt es genug. Hier ein paar Anregungen:

Blautopf: Prachtvolle Quelle im Wechsel der Zeiten

Romantische Fachwerkhäuschen zwischen wilden Vulkankratern und abenteuerlichen Höhlen, vor allem aber die türkisfarbene prachtvolle Quelle verleihen Blaubeuren im östlichen Baden-Württemberg einen ganz besonderen Charme. Unmittelbar neben dem Blautopf errichteten Benediktinermönche ihr Kloster; steinzeitliche Wohnhöhlen zeugen von der jahrtausendealten Siedlungsgeschichte der Region. In den Tälern der Flüsse Ach, Blau und Lone liegen die kulturellen Wurzeln Europas; hier entstanden die frühesten Zeugnisse künstlerischen Schaffens. Einige davon können im Urgeschichtliche Museum URMU besichtigt werden. 

Pfaueninsel: Ruhepol in der Großstadt

Ein weißes Märchenschloss, plätschernde Springbrunnen auf überschatteten Wiesen, verwunschene Schlängelpfade, die durch Blütenmeere führen, und überall Pfauen, die ihr prächtiges Rad schlagen – die Pfaueninsel inmitten der Havel ist der perfekte Ort für einen romantischen Ausflug und einer der wenigen Ruhepole des pulsierenden Berlins. Hier gibt es weder Autogehupe noch Fahrradgeklingel. Auch Hunde sind aufgrund der geschützten Flora und Fauna verboten. Einzig vier Wasserbüffel helfen den Gärtnern im Sommer beim Mähen der Feuchtwiesen – für die Besucher, die die Ruhe fernab von Potsdamer Platz und Unter den Linden suchen, interessieren sie sich aber nicht. 

Schloss Benrath: 245 Jahre Kultur

Im Jahre 1773 wurde das roséfarbene Rokokoschloss vor den Toren Düsseldorfs als Witwensitz für die Kurfürstin Elisabeth Auguste fertiggestellt. Das Schloss-
ensemble, vor allem aber der imposante Schlossgarten mit seinen verschiedenen Gärtchen und dem wilden Weiher inspirierte Maler, Bildhauer und Literaten. Heute finden im Schlosspark Open-Air-Konzerte und Feuerwerke, Weihnachtsmärkte und Workshops statt. Im Westflügel zeigt das Naturkundemuseum seine Exponate und Führungen geben Einblicke in das geheime Leben der Adligen – und ihrer Dienerschaft. 

Rakotzbrücke: Mystischer Halbkreis aus Basalt

Im Azaleen- und Rhododendronpark im sächsischen Kromlau, unweit des Schlosses, überspannt die Rakotzbrücke den gleichnamigen See in weitem Halbkreis. Damit gehört die zwischen 1863 und 1883 aus Feld- und Basaltstein erbaute Brücke wohl zu den skurrilsten, aber auch schönsten in ganz Europa. Spiegelt sie sich bei klarem Wetter im seichten Wasser, wähnen sich Besucher in einer mystischen Märchenwelt. Betreten werden darf das im Volksmund auch Teufelsbrücke genannte Bauwerk nicht mehr – für ein Foto steht es aber weiterhin Modell. 

Basteibrücke: Auf den Spuren der Romantiker

In der sächsischen Schweiz, unweit der tschechischen Grenze, ragen die riesigen Felsformationen des Elbsandsteingebirges in den Himmel. Der Zauberort mit seinen steilen Hängen und wildromantischen Schluchten hat schon so manchen Dichter inspiriert. Eines der beliebtesten Ziele ist die Basteibrücke, die mit ihren sieben Bögen eine vierzig Meter tiefe Schlucht überspannt. Von hier aus zeigen sich Lilien- und Königsstein vor atemberaubendem Panorama. Endpunkt der Brücke ist die Ruine der Felsenburg Neurathen, die größte mittelalterliche Felsenburg der Region.