Hessen

Wolkenkratzer und Papageien

Von Claudia Harbinger · 2017

Wer Hessen hört, denkt oft zuerst an die Banktürme von Frankfurt. Doch in dem großen Bundesland gibt es eine Vielfalt von Kultur und Natur zu entdecken. Ob historische Stätten, moderne Kunst oder Themenwanderungen – am Ende eines Ausflugs sollte unbedingt einmal die Spezialität Grüne Soße probiert werden.

Die Ruine der Burg Ehrenfels am Ufer des Rheins
Ruine der Burg Ehrenfels über dem Rhein

Waren Sie schon mal „dribbdebach“? So wird der südlich des Mains gelegene Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen von den Einheimischen genannt. In dem idyllischen Viertel gibt es viele traditionelle Apfelweinlokale. Und auch der Exportschlager Grüne Soße wird dort serviert. Weltweite Berühmtheit erlangte auch die am Mainufer gelegene Museumsmeile mit ihren zahlreichen Häusern wie dem Weltkulturen Museum, dem Städel-Museum oder dem Archäologischen Museum. Und wer sich abends ans schöne Flussufer setzt, genießt den Blick auf die Skyline des Bankenviertels „hibdebach“ auf der anderen Seite. Diese spannende Mischung aus Tradition, Kultur, Moderne und Natur findet sich nicht nur in Frankfurt. Das Bundesland Hessen, eine der am dichtesten besiedelten und wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands, erfreut Einheimische wie Besucher mit seinem Facettenreichtum.

Kunstgenuss und Wanderliebe

Im ganzen Land gibt es über 300 Museen. Ob documenta-Stadt Kassel oder Brüder-Grimm-Stadt Hanau, wer Kunst und Geschichte(n) liebt, kommt nicht zu kurz. Mittelalterliche Bauwerke und historische Gassen findet man in Fulda, Marburg und Wetzlar. In Darmstadt und Offenbach am Main können Schlösser, in Gießen und Rüsselsheim Parks und Gärten erkundet werden. Für Wanderer gibt es zahlreiche Themen-Wanderwege und Entdecker-Touren. Wer sich lieber auf das Fahrrad schwingt, dem stehen über 3000 Kilometer Radnetz zur Verfügung. Sie verbinden Flusstäler und Höhenzüge wie Rhön, Odenwald, Vogelsberg und Taunus. Die nördlich von Frankfurt am Main gelegene Landschaft Wetterau ist als Garten von Hessen bekannt – eine der ertragreichsten Ackerlandschaften des Bundeslandes. Zugleich gibt es dort zahlreiche Naturschutzgebiete. Die Kulturlandschaft Rheingau lockt mit Weinbergen und kleinen Dörfern. Bedeutende Sehenswürdigkeiten wie Schloss Reinhartshausen und das Kloster Eberbach in Eltville bieten auch Hotellerie und Gastronomie. Das Kloster Eberbach diente als Kulisse für den Film „Der Name der Rose“. UNESCO-Welterbestätten hat Hessen mit dem Kloster Lorsch, dem Oberen Mittel­rheintal, dem Obergermanisch-Raetischen Limes und der Fossilienlagerstätte Grube Messel. Das Obere Mittelrheintal bietet Rheinromantik pur, es inspirierte Heinrich Heine zur Dichtung seines Loreleylieds.

Wellness und heiße Quellen

Wer Entspannung und Wellness sucht, findet beides in Heilbädern und Kurorten wie Bad Homburg vor der Höhe und der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Kaiser-Friedrich-Therme in Wiesbaden wurde auf dem Fundament eines antiken römischen Schwitzbads errichtet und glänzt mit säulenverzierten Räumen. Auf dem Kochbrunnenplatz laufen mehrere heiße Quellen zusammen und bringen Thermalwasser an die Oberfläche. Wer im Kurpark auf einer Bank sitzt, kann wilde grüne Papageien sehen. In den 60er Jahren von überforderten Besitzern ausgesetzt oder entwischt, haben sich die exotischen Halsbandsittiche hervorragend akklimatisiert und vermehrt.

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